Ausflug nach Bucelas und Umgebung

Stationen

 

Loures

Santo Antão do Tojal

Zambujal

Bucelas

Alrota

Cabeço de Montachique

Fanhões

 

 

 

 

Die Gegend zwischen Lissabon und Loures, einer Stadt, die etwa 15 km nördlich von Lissabon liegt, ist geprägt von

Hochhaussiedlungen, Autobahnen, Viadukten und Einkaufszentren, dazwischen ein paar alten Gehöften und Landgütern. Der Kreis (concelho) Loures hat rund 200.000 Einwohner und hat insbesondere in den 70-er und 80-er Jahren des letzten

Jahrhunderts ehemalige portugiesische Siedler und afrikanische Immigranten aus den ehemaligen Kolonialgebieten in

Afrika aufgenommen, zu denen vermehrt Wohnungssuchende aus der Stadt Lissabon dazukamen.

 

Unsere Tour führt mit dem Bus durch diese Gegend und weiter durch die Kreisstadt Loures Richtung Norden, bis sich nach wenigen Kilometern die Landschaft ändert.

 

 

 

Santo Antão do Tojal ist bereits ländlich geprägt und wir erreichen ein paar Hundert Meter von der Hauptstraße abgelegen den Palácio da Mitra, der den Erzbischöfen von Lissabon, später Patriarchen genannt, ab dem 18. Jahrhundert als Sommerresidenz diente. Ein monumentaler Brunnen und eine Kirche ergänzen das Ensemble, zu dem auch ein rund 2 Kilometer langes Aquädukt aus dem Jahr 1728 gehört.

 

Weiter geht es zu dem nahegelegenen Dorf Zambujal, das sich mit seinen weißen Häusern an einen Berghang schmiegt, mit Musikpavillon und Kirche in der Ortsmitte, von wo aus sich kleine Straßen und Gassen den Berg hinauf schlängeln.

Der Weg führt dann durch eine Schlucht des Flusses Trancão  etwa drei Kilometer weit Richtung Norden bis Bucelas.

Die Kirche aus dem 16. Jahrhundert, verschiedene Kapellen, die Kellerei eines Weinguts, Probiermöglichkeiten des Arinto, des Weißweins, der auf den Hügeln um den Ort gedeiht, das Weinbaumuseum und die Landgüter der Umgebung gestalten Bucelas attraktiv für den Besucher.

Nordnordwestlich geht es eine kleine Straße wenige Kilometer hinauf zu dem Dorf Alrota und von dort zu Fuß zu den Ruinen der früheren Befestigungsanlage Ajuda Grande, die um 1810 im Rahmen einer Reihe von Verteidigungsposten, der sogenannten Linhas de Torres (Name von der Stadt Torres Vedras hergeleitet), zur Abwehr der verschiedenen Invasionen napoleonischer Truppen angelegt worden war.

Die Fahrt führt dann wieder hinab ins Tal des Trancão, flussaufwärts Richtung Freixial und das Tal verlassend über Chamboeira steil hinauf zum Cabeço de Montachique (409m), von wo aus sich eine umfassende Sicht bis über Lissabon zur anderen Tejoseite im Süden und Südosten, zum Sintragebirge im Südwesten und zum Montejuntogebirge im Südosten ergibt.

Über Torre da Besoeira geht es hinab nach Casainhos und nach Fanhões. Von dort stammen viele der Pflästerer, die im letzten Jahrhundert in Lissabon die vielen gepflasterten Straßenmosaike geschaffen haben. Einige von ihnen leben noch, manche sind noch privat aktiv und haben in den letzten Jahren und Jahrzehnten in ihrem Dorf einiges an calçada portuguesa, dem portugiesischen Pflaster, auf Gehwegen, in Hofeinfahrten und auch in Gärten und innerhalb ihrer Häuser hinterlassen. Fanhões hat überdies viele verwinkelte Straßen und Gässchen am Berghang und bietet ein schönes Panorama bis hin zum Arrábidagebirge bei Setúbal.

Wieder hinunter nach Santo Antão do Tojal schließt sich der Kreis, von dort geht es über Loures zurück nach Lissabon.