Lissabon-Spaziergang 5

Stationen:

Praça Paiva Couceiro

Picheleira

Chelas

Bairro dos Ourives

Marvila

Poço do Bispo

 

 

Die Tour vermittelt Eindrücke einer Gegend Lissabons, die von dem nordöstlichen Erschließungsbereich nach 1940 ausgehend von verbliebenen ländlichen Relikten, inzwischen brachliegenden Industriezonen und phasenweise entwickelten Neubaugeländen geprägt ist. Der Weg führt abwechslungsreich über Berg und Tal durch unterschiedlich bebaute Gebiete mit wechselnden Aus- und Überblicken.

 

Von der Praça Paiva Couceiro ausgehend erreichen wir durch eine Senke den Stadtteil Picheleira; an den bunten Häusern der letzten Bauphase um das Jahr 2000 vorbei hinauf steigend erreichen wir den Kern dieses Ende der 20-er Jahre des letzten Jahrhunderts entstandenen Arbeiterstadtteils, der sich wie eine soziale und kulturelle Insel inmitten seiner Umgebung darstellt.

 

In Serpentinen geht es hinab ins Chelas-Tal, das wir nach Überqueren der Bahnstrecke Campolide - Braço de Prata erreichen. Besiedelt war diese Gegend bereits zu römischer Zeit, das Chelas-Kloster (Convento de Chelas), an dem wir vorbei kommen, geht auf das 7. Jahrhundert zurück. Zwischen einfachen, dörflich anmutenden Steinhäusern, die die ursprüngliche Herkunft ihrer Anfang des 20. Jahrhunderts aus der Beira Alta zur Arbeit in den Betrieben der östlichen Industrieveororte Lissabons zugewanderten Bewohner verraten, geht es auf der anderen Seite Richtung Marvila. Wir gehen an weitgehend verfallenen Palästen aus dem 16. und 17. Jahrhundert vorbei, vor uns die Hochhaussiedlungen des modernen Chelas, im Blick zurück die rot-ocker gefärbte Silhouette von Olaias, rechts der Bairro dos Ourives und schließlich der Tejo und das weite Mar da Palha.

 

Vorbei an der früheren Berufsschule Afonso Domingues, wo der Literaturnobelpreoisträger José Saramago zwischen 1935 und 1940 eine Schlosserlehre absolvierte, führt die Tour zum ursprünglichen Ortskern von Marvila. Richtung Tejo hin ist der Aussichtsturm auf dem ursprünglich zum Pátio dos Marialvas gehörigen
Gelände zu sehen, der allerdings nicht zugänglich ist.

 

Schließlich Alt-Marvila und der ehemalige Palácio do Marquês de Abrantes mit seinem imposanten Innenhof, wo heute Sozialwohnungen untergebracht sind, wonach man  die Hauptbahnlinie Lissabon - Porto überquerend zum Poço do Bispo und den früheren Weinlagerhallen von Abel Pereira da Fonseca kommt. Von dort besteht Busverbindung in die Innenstadt. Dauer der Tour bis zum Poço do Bispo etwa 2 Stunden, Begleitung sehr zu empfehlen, da die Wege nicht einfach zu finden sind und man nicht von ihnen abkommen sollte.

 

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